Savudrija – der nördlichste Küstenort Istriens, direkt an der Slowenischen Grenze. Ein Fleckchen Erde, das mich vor allem außerhalb der klassischen Reisezeiten anzieht. Besonders im Frühjahr und im Spätherbst liebe ich es der verschlafenen Küste entlang zu laufen, mir die kulinarischen Geheimtipps mit Einheimischen zu teilen und die Ruhe zu genießen. Vor allem nach einem langen Winter können 48 Stunden Savudrija wahre Wunder bewirken.
48 Stunden auskosten
Zwei Tage sind nicht gerade lange, aber ausreichend, um jede Menge istrisches Lebensgefühl und Laufkilometer zu sammeln.
Ankommen und einchecken
In einer Sackgasse, direkt am Meer gelegen, klein und fein: das ist die Villa Rosetta im kleinen Ort Zambratija zwischen Savudrija und Umag. Hier finde ich immer Ruhe. Ich genieße den Ausblick aufs Meer, das liebevoll zubereitete Essen und vor allem den Luxus einfach vor der Haustüre los starten zu können. Und das in alle Himmelsrichtungen. Das 4-Sterne Hause hat 23 Zimmer, die alle geräumig und ruhig sind.

Villa Rosetta
Die Küche ist sehr stark fischlastig – und der Koch weiß, wie man traditionelle Fischgerichte zubereitet. Und was es noch Leckeres gibt? Zu jeder Tageszeit werden frische Süßspeisen angeboten – fast ausschließlich homemade und somit ein Traum nach einer Sport-Einheit!
Los legen
Wie schon erwähnt – loslaufen kann man so gut wie in alle Himmelsrichtungen. Und wer 48 Stunden in Nordistrien verweilt, kann jede Art von Einheit bestreiten. Flach, hügelig, unbefestigt und auf Asphalt.
Hier ein paar Streckenideen:
- Küstenlauf
Von Zambatija nach Savudrija, vorbei am ältesten Leuchtturm der Adria und dem verschlafenen Hafen hinüber zur Küste mit Blick auf Piran und Portoroz. Dort drehe ich eine Runde ehe es auf dem selben Weg wieder zurück geht. Die Camping Plätze sind leer, nur wenige Spaziergänger sind unterwegs und genießen die Frühlingssonne. 12 Kilometer Laufgenuss pur. Perfekt für einen lockeren Dauerlauf oder Wechseltempo. Flach.
- Von allem etwas Lauf
Auf den Feldern im Hinterland ist es noch ruhig. Die Feldwege sind einsam und verlassen. Ideal, um neue Wegvarianten auszuprobieren. Ich laufe meine geliebten Küstenpfad in Richtung Westen. Anstatt den gleichen Weg wieder zurück zu laufen, nehme ich den Feldweg über Francesca, der quer durchs Land führt. Es geht sanft bergauf und bergab. Die rote Erde unter meinen Schuhen. Es ist verdammt ruhig her draußen. Die Runde: gute 13 Kilometer – perfekt für Fatlek 🙂
- Ausgestorbene Stadt
Dort, wo sich zwischen Mai und September Massen an Touristen sich wie Sardinen stapeln, herrscht jetzt geisterhafte Ruhe. Nur einige Spaziergänger wandeln auf den Pfaden durch die Touristenstadt nördlich von Umag. Flach und schnell geht es auf Asphalt und Beton dahin. Speed tanken.
Krafttanken
Die Energiespeicher auffüllen. Nach einer Einheit mache ich das direkt in der Villa Rosetta. Eine leckere Suppe – mein Lieblingssnack zu Mittag: Zucchinisuppe mit roten Rüben und Jakobsmuscheln. Oder einen hausgemachten Kuchen mit Kaffee… alles wunderbar.
Am Abend zieht es mich das Restaurant Pergola an. Hier gibt es Fisch in allen erdenklichen Varianten. Und Trüffel. Außerdem: das Auge ißt bei jedem einzelnen servierten Gericht mit. Ein absolutes Muß: der Pergola Mix Vorspeisenteller. Jeder einzelne Bissen wird zum Gaumen-Feuerwerk. Mein Favorit: Sardellen mit Kokos-Muss.
Als Hauptgang warten unterschiedliche Pastavariationen… ebenfalls sehr zum empfehlen.
Kraftranken heißt nicht nur Essen: wer seine müden Beine etwas Gutes tun möchte, sollte sich eine Massage in der Villa Rosetta reservieren. Die Masseurin langt ordentlich rein. Nach vielen Kilometern genau das Richtige 🙂
Sind zwei Tage vorbei, fällt der Abschied nehmen etwas schwer. Aber zum Glück ist dieses wunderschöne Stückchen Erde nur 2,5 Autostunden von meinem Zuhause entfernt… Das nächste Mal wird sicherlich bald sein… Und am Heimweg kehre ich noch gerne beim Bio-Olivengut Oma Jola’s ein und nehme eine Flasche Olivenöl und Oliventee mit auf den Weg… so bleibt das Istrien Feeling ein wenig länger!
Freut mich, dass es dir an dem Ort so gefallen hat 🙂 und, dass ihr den Augenblick genießen konntet. Hugs aus dem regnerischen Donauraum Bayerns 😉
Das liest sich wirklich so schön. So eine kleine Auszeit, auch wenn es nur 48 Stunden sind, können so unglaublich gut tun. Freut mich, dass du so eine schöne Zeit hattest. Hört sich aber auch noch einer bezaubernden Gegend an.
Dorthin musst du unbedingt mal reisen… es ist so eine tolle Trainingslocation, wo es dir an nichts fehlt!
Das ist eine sensationelle Idee! Reisziel ist gespeichert 😉